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KW 34/16

Getreideernte, Problembären und Populismus

Liebe Kunden/innen,

abgesehen vom Körnermais ist die Getreideernte in diesem Jahr vorbei. Wegen dem nassen Frühjahr und dem regenreichen Frühsommer hat sich die Ernte dieses Jahr etwas in die Länge gezogen, in den Jahren zuvor war die Getreideernte ca. 10 Tage früher beendet. Mit den Erträgen sind wir zufrieden, was natürlich nicht bedeutet, dass wir nicht den Ehrgeiz hätten es im nächsten Jahr besser zu machen. Und wie immer, nach der Ernte ist vor der Ernte. Die Traktoren liefen diese Woche von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Getreide abfahren und einlagern, Stroh pressen, abfahren und in der Halle aufstapeln. Danach ging es sofort mit dem Grubber (eine simple Maschine mit ein paar Zinken) auf die Felder um die erste Bodenbearbeitung nach der Ernte zu machen. Der Boden wird flach aufgerissen um die auf den Feldern verbliebenen Getreidekörner und Unkrautsamen zum Keimen anzuregen. Danach wartet man auf Regen, während ich hier schreibe ziehen auch schon die Wolken auf, damit die Samen auch wirklich keimen. Zwei bis drei Wochen später erfolgt eine weitere Bodenbearbeitung bei welcher die jetzt hoffentlich gekeimten Samen dann wieder zerstört werden, bei dieser Bodenbearbeitung wird dann auch oft eine Gründüngung ausgesät.

Auf unseren Gemüsefeldern sieht es ebenfalls gut aus. Diese Woche hat die Zuckermaisernte begonnen, wenn wir Glück haben können wir bis Ende Oktober Zuckermais ernten. Die letzten Sätze konnten im Frühjahr allerdings erst sehr spät Ende Juni gesät werden, so daß wir hier wirklich auf optimale Wachstumsbedingungen hoffen müssen, damit dieser Mais noch reif wird vor den ersten Frösten. Neben dem Zuckermais können wir ab dieser Woche bei unseren Buschbohnen in die Vollen greifen und Rondinies ernten. Nur unseren Gurken haben die letzten Tage sehr zugesetzt. Den Mehltau in allen Variationen konnten wir kaum noch stoppen. In zwei Wochen ist hier schon jetzt das Ende der Ernte abzusehen.

Zu Ende ist die Beerenzeit, hier hat auch der Mehltau den Sträuchern den Rest gegeben. Pfirsich, Nektarinen und Aprikosen, gibt es nächste Woche, wenn überhaupt, dann nur in kleinen Mengen. Darüber sind wir nicht mal so unglücklich, denn obwohl diese Früchte so hervorragend einmalig schmecken, sind sie doch unsere Problembären. Kleinste Einstiche, oft verursacht von Insekten, lassen sie in kürzester Frist faulen. Dafür gibt es ab sofort wieder Äpfel von unserem Biolandkollegen Andreas Bezler.

Und was tut sich in der Welt! Der Populismus ist allerorten. Da stellt die Eine das Gewaltmonopol des Staates in Frage und fordert die Bewaffnung der Gesellschaft, der Andere hält Mauscheln in der Politik für unabdingbar, ein Dritter will syrische Straftäter nach Syrien abschieben (als könnte man sie mit dem Fallschirm über sichere Gebiete abwerfen??) und ein weiterer will Arbeitsplätze retten indem er einen Oligopolisten noch großer und mächtiger macht! Man möchte diesen Menschen so gerne glauben, weil sie so einfache Antworten auf komplexe Sachverhalte haben. Doch oft nur nach längerem Denken stellt man fest, daß diese Antworten der Komplexität der Dinge nicht gerecht werden und nur der Eitelkeit der Antwortgeber dienen. Ach würden doch den Populisten grüne Haare wachsen, damit man sie daran erkennt und denken lernt.

Nächste Woche kommt der Sommer zurück und verspricht eine schöne vierte Ferienwoche.
Grüße
Michael Braun

Tel.: 07042 9 20 64

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