1961 legten Elisabeth und Erich Braun den Grundstein für den heutigen Biohof Braun. Gefördert duch die Landsiedlung bauten sie auf dem freien Feld im Gewann Weiler einen neuen sog. Aussiedlerhof. Das war ein Wohnhaus für die damals 4-köpfige Familie, ein Stall für 9 Milchkühe, 2 Muttersauen und 10 Mastschweine. Dazu eine Scheune für Heu und Stroh sowie einen Schuppen zum Unterstellen der Maschinen und als Getreidelager.
Nachdem der jüngste Sohn von Erich und Elisabeth Braun an Leukämie verstarb beschäftigten sich Erich und Elisabeth Braun intensiv und kritisch mit der konventionellen Landbewirtschaftung. Beide, auch tief verwurzelt im Glauben, stellten sich die Frage: Können wir die Methode mit der wir unser Land bewirtschaften mit dem Schöpfungsauftrag vereinbaren. Als sie diese Frage mit "nein" beantworteten, suchten sie nach Alternativen und fanden schließlich in der Schweiz auf dem Möschberg die Antworten auf ihre Fragen bei Hans Müller und seiner Frau.
1972 traten Erich und Elisabeth Braun dem Verband der organisch biologischen Landbewirtschaftung bei. Damals waren es gerade einmal 30 Mitglieder. Später wurde der Verein umbenannt in den Bioland e.V. Heute ist er der größte Verband ökologisch wirtschaftender Betriebe in Deutschland.
Nach dem Landwirtschaftsstudium stieg Michael Braun in den Betrieb mit ein.
1988 wurde der Biohof-Braun an Michael Braun übergeben. Im selben Jahr wurde auch das Gemüseabo gegründet. Mit einem alten blauen Ford Transit und 20 Karteikarten fing es an. Die Idee des Gemüseabos stammt aus der Schweiz.
Die letzte Kuh geht vom Hof. Mit dem Wachstum des Gemüseabos konzentrierte sich der Biohof Braun auf den Anbau von Feldgemüse.
Brunhilde Braun, die Schwester von Michael Braun, wird mitarbeitende Teilhaberin des Gemüseabos. Das Gemüseabo entwickelte sich zum Lieferservice mit einer umfangreichen Angebotspalette.
1998 wurde die Gewächshausfläche um weitere 4000 m² erweitert. Auch der Lieferservice wuchs: Aus den 20 Karteikarten wurden 400 Kateikarten. In diesem Jahr packten wir zum ersten Mal die Gemüsekisten mit der Unterstützung einer Software.
2004 kamen die beiden Agraringenieure Ines und Holger Jungclaussen auf den Betrieb. Mit Ines und Holger hielten auch wieder Tiere Einzug auf dem Biohof Braun. Aus der anfänglich kleinen Geflügelhaltung entwickelte sich ein respektabler Freiland-Geflügelbetrieb mit angeschlossenem Schlachthaus.
Nach dreimaligem Umziehen innerhalb der bestehenden Gebäude wurde 2007 eine neue Packhalle für unseren Lieferservice gebaut.
2012 wurde die Packhalle für den Lieferservice erweitert. In dem neuen Abschnitt kann nun Käse und Fleisch unter optimalen hygienischen Bedingungen kommissioniert werden. In einem weiteren Abschnitt wurden Räume geschaffen, um Obst und Gemüse für die Kommissionierung der Gemüse- und Obstsortimente vorzupacken und zu portionieren. Hinzu kamen neue Kühlhäuser für die Anlieferung, Auslieferung und für Käse und Fleisch.
Nach dem Studium der Lebensmitteltechnologie und zwei Jahren Berufserfahrung in einer Getreidemühle steigt Rosemarie Braun, die Tochter von Brunhilde Braun und Nichte von Michael Braun, als weiteres Familienmitglied in den Betrieb ein.
Familie Jungclaussen verlässt den Biohof Braun und orientiert sich neu. Die Geflügelschlachterei wird aufgegeben. Der Hofladen schließt vorrübergehend.
Nach zweijähriger Planung und Umbauphase wird der Hofladen wiedereröffnet. Die Leitung des Hofladens übernimmt Rosi Braun.
Anfang des Jahres gab es Grund zu feiern. Die Büroräume im Neubau wurden bezogen. Das Beladen der Transporter kann ab jetzt in einer Halle stattfinden. Die Trockenware hat einen neuen Platz bekommen. Außerdem konnten wir unsere neuen Kühlhäuser in Betrieb nehmen.
Mit einem großen Fest wurde unsere Geschäftsführerin Brunhilde Braun im Januar in einen neuen Lebensabschnitt verabschiedet. Brunhilde Braun scheidet aus dem operativen Geschäft aus und geht in Rente. Neu in der Geschäftsleitung sind Isabel Schwarz und Julia Ruff.
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