Diese Woche pflanzten wir das erste Frühlingsgemüse in unsere Gewächshäuser. Asiasalat, Ruccola, Schnittlauch, Kerbel und Koriander. Zwar sind die Nächte kalt, aber doch nicht mehr so kalt, daß es zu Kälteschäden an den Jungpflanzen kommt.
Stellen Sie sich vor, sie hätten 1 Mill Euro. Noch vor wenigen Jahren bekamen Sie dafür bis zu 5% Zinsen von der Bank. Das waren immerhin 50 000€ pro Jahr. Alternativ hätten Sie auch Ihr Geld in Land anlegen können. Bei seinerzeit ca 250€ Pacht pro Jahr hätten Sie 200 ha Land für je 5000€/ha kaufen müssen um einen Zins von 50 000€ zu erwirtschaften. Mittlerweile sind die Zinsen gefallen, nehmen wir an auf 2,5% und die Pacht ist auf 400€/ha gestiegen. Nun würden Sie für Ihr Geld auf der Bank noch 25 000€ bekommen und müssten alternativ 62,5 ha Land für je 16 000€ kaufen. Spielen wir das Spiel weiter, der Zins fällt weiter aber die Pacht steigt kaum noch. Nehmen wir an der Zins liegt wie zurzeit nicht unüblich nun bei 0,5%, das wären jetzt nur noch 5000€ Zinsen für Ihre Million. Bei einer Pacht von nun 500 € müssten Sie alternativ nur noch 10 ha für 100 000€/ha kaufen um die gleiche Rendite zu erwirtschaften wie auf der Bank. Sie merken, bei sinkenden Zinsen steigt der Wert von Land und sinken die Zinsen gegen Null oder gehen sogar ins Minus steigt der Wert von landwirtschaftlichen Flächen theoretisch ins Unendliche, abgekoppelt von der wirklichen Rendite die das Land abwirft (Pacht), oder die man mit dem Land erwirtschaften kann (Ertrag an landwirtschaftlichen Produkten). Das ist die gleiche Entwicklung die man zurzeit auf dem Markt für Immobilien beobachten kann.
Da wir selbst 80% unserer landwirtschaftlichen Flächen gepachtet haben, ist auch unser Betrieb von dieser Entwicklung betroffen. So lange wir noch Verpächter der Ersten und Zweiten Generation haben, also Verpächter und deren Kinder, die vor Jahren ihr Land noch selbst bewirtschaftet und auch noch eine emotionale Bindung an ihre landwirtschaftliche Grundstücke haben, ist diese Entwicklung noch kein Problem für uns. Verpächter der dritten Generation kommen aber bei den zurzeit sehr hohen Grundstückspreisen doch hin und wieder in die Versuchung ihr geerbtes Land zu verkaufen. Da allerdings die hohen Landpreise und die aus den Grundstücken zu erzielenden Erträge nicht mehr in einem Zusammenhang stehen, wird es für uns unmöglich sein, gepachtete Felder zu kaufen.
Nächste Woche packen wir in unsere Gemüsekisten: Weißkohl, Sellerie, Brokkoli, Zuckerhut und Navettrüben. Dazu kommen noch kleinere Mengen an Feldsalat und Winterkresse.
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