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KW 15/15

Wochenbrief KW 15 2015

Obwohl Nicolas nur der kleine Bruder von Vivian, Wiebke und Lothar war, so war er doch noch immerhin so stark um auch einige Schäden auf unserem Biohof anzurichten. Trotzdem war Nicolas nicht zu vergleichen mit seinen  großen Schwestern und seinem großen Bruder. Diese Drei waren ein anderes Format.  

Diese  Woche mussten wir bei drei Gewächshäusern die Folien erneuern, die der Sturm weggerissen hat. Der dem Sturm folgende Regen war dagegen gut für unsere Frühjahrsaussaaten und die jetzige Wärme ist zusammen mit der nun ausreichenden Bodenfeuchte eine ideale Voraussetzung für ein zügiges Wachstum unserer Kulturen.

In unseren Gewächshäusern wachsen die Kulturen aufgrund der jetzt höheren Temperaturen sehr rasch. Diese Woche konnten wir Ihnen schon Asiasalat und Rucola aus eigenem Anbau anbieten bald darf folgen Petersilie, Schnittlauch, Salat und Kohlrabi.  Doch trotzdem, ja auch obwohl es nun wärmer ist und wird, das Angebot an regionaler Ware ist noch immer sehr klein. Erst ab Anfang bis Mitte Mai wird sich diese Situation ändern.

Bitte beachten Sie auch, dass es wegen der Feiertage in den kommenden Wochen immer zu Liefertagsverschiebungen kommt. Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass wenn Ihr Liefertag auf einen Feiertag fällt oder der Feiertag vor Ihrem Liefertag ist, wir Sie einen Tag später als üblich beliefern.

Interessant war auch folgende Zeitungsmeldung in der letzten Woche: Der die Bundesregierung beratende Beirat für Tierhaltungsfragen, in dem fast alle führenden deutschen Agraruniversitäten vertreten sind, spricht sich für eine grundlegende Änderung der Tierhaltung aus. Es geht dabei nicht so sehr um Groß gegen Klein, da Klein nicht unbedingt ein Qualitätskriterium für eine gute Tierhaltung ist, es geht darum, dass die Größenordnungen in die die Tierhaltung zur Zeit vorstößt und die damit einhergehende Exportorentierung, nicht zukunftsträchtig ist. Die notwendigen Maßnahmen dieser Haltungsformen, wie Schnabel und Schwänze einkürzen, werden gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert. Neben der artgerechten Tierhaltung rückt zukünftig auch immer mehr die physiologische Leistung der Tiere, die wir ihnen abverlangen, in den Blickpunkt. 10000 kg Milch pro Jahr, 330 Eier  pro Jahr oder 1400 g tägliche Zunahmen bei Mastbullen belasten Körber und Stoffwechsel der Tiere bis an deren Schmerzgrenze. 

Die Einschätzung  des wissenschaftlichen Beirates komm meines Erachtens auch aus der Erkenntnis, dass wir mit und durch die Hilfe der Wissenschaft, durch das optimale Zusammenspiel von Technik, Genetik, Pharmazie und Fütterung, die Tierhaltung so perfektioniert haben, dass es in den Größenordnungen nach Oben fast kein Halten mehr gibt. Es ist nahezu kein Unterschied mehr ob man eine Fabrik für Autos oder Schweine plant und betreibt.

Richtig bei der Beurteilung dieser Fragestellung ist der Zeithorizont den der wissenschaftliche Beirat vorgibt. Mindestens 20 Jahre wird es dauern bis eine solche Umstellung abgeschlossen ist und er wird nur funktionieren wenn er politisch gewollt, unterstützt und gesellschaftlich akzeptiert wird.  

In diesem Zusammenhang denke ich noch immer, dass der Vegiday eine der besten Ideen der Grünen waren, leider liesen sie ihn sich ausreden und heute wird er sogar verleugnet. Ein Tag ohne Fleisch in öffentlichen Kantinen und Verpflegungseinrichtungen wäre das richtige politisches Signal um eine solche Umstellung der Tierhaltung in Deutschland zu begleiten.

Tel.: 07042 9 20 64

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